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Reisen
als Camper sind nicht zu empfehlen da diese Art zu Reisen weitest
gehend unbekannt ist. Auch für Behinderte ist eine Reise
nicht unbedingt empfehlenswert, da Einrichtungen dieser Art
kaum anzutreffen sind. Religionsgruppen aller Art sind Sri Lankas
Eigenart und somit hat man sich gut zu informieren wenn man
Einrichtungen religiöser Art besucht. Die Westküste
Sri Lanka wurde vor dem Tzunami von sehr vielen deutschen Touristen
besucht und so ist es nicht verwunderlich, dass die Bewohner
hier gut Deutsch sprechen und mit Englischkurs kommt man dann
schon zurecht. Es wird sich vor allem Mühe gegeben den
Anderen zu verstehen. Das ist zumindest mein Eindruck. Und das
Land wartet auf Touristen um wieder auf die Beine zukommen (selbstständig).
Wir haben das Paradies einen Monatlang bereist und uns bei unseren
Hilfeleistungen große Mühe gegeben. Es ist aber auch
ganz klar als Privatmann mitbescheidenen Mitteln stößt
man schnell an seine Grenzen. Als keine Mittel mehr vorhanden
waren, kam eine Zeit wo wir den Leuten erklären mussten
wir haben kein Geld mehr, wir müssen Wege finden
Geld zusammen zubringen und dann kann es für uns und auch
für Sri Lanka weitergehen. Es wurde viel über die
Kultur in dem so fremden Land im Internet gelesen.
Als Reisetermin haben wir den November 2005 geplant. Alles lief
auf Hochtouren, ja wir waren beide geradezu heiß auf dieses
Land. Dann kam der schlimme 26.Dezember 2004 mit dem schrecklichen
Natur-unglück für Südost-Asien und davon war
auch unser Reiseziel Sri Lanka betroffen. Die ganze Härte
traf Sumatra mit über 220000 Toten, unfass-bar. Sri Lanka
traf die Zerstörung mit 38000 Toten und Sachschäden
von unschätzbaren Ausmaßen. |
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Erst einmal waren
wir am Boden zerstört und haben ge-dacht, dort können
wir nicht hinreisen .Aber wie dann zu Spenden aufge-rufen wurde
und sich eine große Hilfsbereitschaft in unserem Land
dar-stellte, wurde auch von unserer Seite weiter geplant. Ich
muss nun etwas vorgreifen in meinem Bericht: es wurden unglaubliche
Summen gespen-det und man sollte meinen, wenn die Gelder sinnvoll
und sofort
eingesetzt werden, wird es den betroffenen Ländern zumindest
gelingen die sichtbaren Schäden und die Struktur des Landes
wieder herzustellen.
Die Kollegen aus meiner Schicht haben sich spontan entschlossen,
Geld aus der Gemeinschaftskasse zu spenden. Mein Vorschlag die
Spende vor Orteinzusetzen, erwies sich als sehr gut und wurde
dann auch später von Gert und mir, nach reichlicher Überlegung,
in die Tat umgesetzt. Unsere Bedenken haben sich bewahrheitet..
in der Gegend von Colombo bis nach Galle, im Süden der
Insel ,war außer großen Schildern mit Maßnahmen
die angekündigt wurden, nichts. Hinter den Schildern stan-den
die zerstörten Häuser und Notunterkünfte und
das nach fast einem Jahr. |
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Vom Tsunami zerstörtes Haus |
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Wie schon erwähnt,
die Planungen gingen weiter und der Entschluss Sri Lanka zu
besuchen festigte sich von Tag zu Tag. Unser Vorbuchung wurde
bestätigt und im November 2005 ging es dann los. Zubringer
nach Hamburg, weiter mit Flug nach Frankfurt und dann der große
Fernflug über zehn Stunden nach Colombo. Ich muss noch
erwähnen, das mein Koffer schon vierzehn Tage lang gepackt
im Zimmer standen. So hatte mich das Reisefieber gepackt. Es
erwartet uns ein moderner Flughafen von westlicher Qualität.
Wir waren da , endlich und voller Neugier wurden wir zum Hotel
Browns Beach gefahren und dort sehr freundlich empfangen.
Bei der Ankunft, zur Begrüßung wurde uns eine Muschelkette
um den Hals gelegt .Ein sagenhafter freundlicher Empfang.
Ich freue mich es alles so wieder zugeben, ....es war ganz einfach
schön. Die Hotelanlage war auch vom Unglück betroffen
und wurde jetzt erneuert. Zum Glück sind in Negombo keine
Toten zu beklagen. Wasaber auch bedeutet , es gibt keine Hilfe.
Diese Aussage machte der Hotelmanager, Mister Miller. Der erste
Tag war mit der Anreise und dem Aus- und Einräumen der
Wäsche und Ausruhen belegt. Um 10.30 Uhr waren wir angekommen
und Nachmittags um 15.00 Uhr wurden die ersten Besuche bei Freunden
von Gert gemacht. Es wurden Mitbringsel zur großen Freude
der Erwachsenen und Kinder verteilt, es wurden uns Fruchtsäfte
und Tee gereicht , worüber wir uns sehr freuten, denn Durst,
das haben wir auch später festgestellt, hat man in den
Tropen immer. Zum eigenem Wohlergehen muss man dort viel trinken.
Entschieden haben wir uns und das über den Zeitraum von
vier Wochen, für Alsterwasser , was sich als sehr gut erwiesen
hat.. |
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Hotelanlage wieder voll instandgesetzt |
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Der zweite Tag
war als Badetag und zur Erholung gedacht. Es kamen Freunde von
Gert`s früheren Besuchen um mich kennen zu lernen. Überhaupt
auch auf den Straßen wo wir natürlich sehr vielen
Menschen begegneten wurde immer gefragt wie ist dein
Name , woher kommst du, bist du verheiratet, hast du Kinder,
wie viele ? Ich habe zuerst gedacht Mensch , sind die neugierig
aber nein es war ein Interesse wie überhaupt,
ein so freundliches Volk und das nicht nur vereinzelnd sondern
immer wieder, habe ich bis dahin nicht kennen gelernt. Waren
dann schnell bekannt bei Jedem im Dorf. Man kam auf uns zu und
an manchen Tagen gingen wir entgegen unserer Gewohnheit zusammen
um diesen fordernden Betteleien Herr zu werden.
Ansonsten waren wir getrennt unterwegs um möglich viel
Hilfe zu leisten. Das wir auf Betteleien nicht oder kaum regierten
sprach sich schnell rum und man versuchte ab sofort auch nicht
mehr uns über den Tisch zu ziehen ,das haben ohnehin nur
wenige versucht.....schwarze Schafe gibts es eben überall.
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Bettler am Strand |
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Abends wurde beratschlagt,
wem helfen wir ,wie und was geben wir dem der es nicht so nötig
hat. Gebadet in dieser riesigen Badewanne (indischer Ozean)
habe ich natürlich auch. Es war für mich ein großes
Vergnügen . Naja bei 28 Grad Wassertemperatur und 35 Luft
ist baden eben schön. Fast jeden Morgen um 6.30 Uhr habe
ich ein Badgenommen,(immer bevor wir ins Land fuhren um Hilfezugeben)und
an manchen Tagen, mehrere. Es hat mir8eine große Freude
bereitet.
Die Erholungsphase wurde dann beendet und ich habe zusammen
mit unserer Dolmetscherin Chandrika Fernandes eine Riverfahrt
mit einem modernem Boot unternommen das war eine große
Freude all die Tiere und diese reiche Natur zusehen. Diese Fahrt
dauerte vier Stunden und es gab unwahrscheinlich viel zusehen.
Der Kapitän und der Steuermann waren sehraufmerksam und
haben mir alles gezeigt was sehenswert ist.. Eine große
Anzahl von Eisvögeln und von schlanken weissen Reihern
die übrigens auch auf allen Feldern die mit Reis bestellt
waren ,zu sehen waren. Die kleine Dolmetscherin hat fotografiert
und ich habe die Videokamera bedient. Es kam durch diese Teilung
der Arbeit zu einer großen Menge von Foto- und Videomaterial,
was natürlich zu sichten ist und noch viel Arbeit machen
wird. Der Bootseigner heißt Vincent.Inzwischen
haben wir viele Leute kennengelernt die von der Flutwelle betroffen
sind. Einer Familie haben wir aus großer Not geholfen
durch die Anschaffung einiger Möbelstücke. Einer anderen
Familie konnte ich den Gasherd reparieren und somit waren warme
Mahlzeiten für die Familie gesichert. Kleine Hilfestellungen
die wertvoll für den Einzelnen aber eigentlich nicht der
Rede wert sind. Eine Haustür wurde noch eingebaut. |
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Chandrika Fernandes |
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